Anwendungsfälle
Die Evaluierung der Plattform soll im Rahmen des Projektes anhand von verschiedenen Fallstudien durchgeführt werden.
Die genaue Definition dieser Fälle wird in der ersten Phase des Projektes vorgenommen. Beispiele für Simulations-(offline-)Szenarien sind:
- Verkehrseffizienz Szenario: Es soll ein Verkehrsszenario für eine bestimmte Region angeboten werden, das kurz vor der Rush-hour beginnt und die charakteristische Staubildung aufweist. Anhand von Maßen wie CO2-Emissionen oder Reisezeiten, kann dann z.B. eine alternative Verkehrsführung evaluiert werden. Idealerweise werden in dieser Challenge (fiktive) Start- und Zielorte angeboten, um mögliche Lösungen nicht auf den Individualverkehr zu beschränken. Dieses Szenario kann anhand von echten Verkehrszählungen erstellt werden. Als Simulator bietet sich hier etwa SUMO an. Denkbar als zweites Szenario im Rahmen der Verkehrseffizienz ist die Betrachtung eines größeren Autobahnnetzes, wo sich im Laufe der Simulation auf einer Autobahn starkes Verkehrsaufkommen entwickelt. Das Ziel soll auch hier sein, die Reisezeiten möglichst gering zu halten. Dies kann beispielsweise durch frühzeitige Stauerkennung, zentralgesteuerte oder dezentrale Umleitungen geschehen.
- Ride-Sharing Szenario: Es soll ein ländliches Szenario angeboten werden, in dem verschiedener Mobilitätsbedarf auftritt. Das Szenario soll öffentliche Verkehrsmittel beinhalten, sowie auftretende Mobilitätsanfragen. Das Ziel ist es dann, diese Mobilitätsnachfrage möglichst effizient zu befriedigen. Zur Auswertung kann hier das Maß der Warte- und Reisezeit herangezogen werden.
- Unfallvermeidungsszenario: Basierend auf echten, hochaufgelösten Mobilitätsdaten sollen Unfälle virtuell nachgestellt werden können. Ziel ist es dann mit innovativen Ansätzen, wie gemeinsame Ausweichmanöver mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation, diesen Unfall zu vermeiden. Durch verschiedene Arten von Unfällen (z.B. Überholvorgang, Vorfahrtverstoß) wird es Nutzern des Frameworks ermöglicht, unterschiedliche Lösungsansätze zu erproben.
Eine Erweiterung um weitere Anwendungsfälle soll in vielfältiger Weise möglich sein, z.B. Integration von Verkehrsprognosen und Fahrempfehlungen, Betrachtung von Elektromobilität und Interaktion mit der Energieversorgung bzw. weiteren Smart-City-Simulationen.